Tipps gegen Frühjahrsmüdigkeit
Obwohl der Durchhänger im Frühling ungefährlich ist, bedeutet das nicht, dass du nichts dagegen tun kannst oder solltest. Zwar wirst du nicht alle Symptome der Frühjahrsmüdigkeit einfach so abschütteln können, aber mit den richtigen Maßnahmen halten sich die negativen Auswirkungen in Grenzen. Das kannst du tun, um im Frühling deine Energie zurückzubekommen:
Bewegung & Sonnenlicht
Auch wenn du gerade wegen der Frühjahrsmüdigkeit keine Lust hast, dich zu bewegen, solltest du in diesem Fall lieber nicht auf deinen Körper hören und stattdessen an die frische Luft gehen. Nutze das Vitamin D aus den Strahlen der Frühlingssonne und gewinne so wieder neue Energie. Das Sonnenvitamin nimmst du ganz einfach über die Haut auf – deshalb ist es wichtig, dass du nicht deinen ganzen Körper mit Kleidung bedeckst, sondern zum Beispiel (wenn es warm genug ist) mit kurzen Ärmeln nach draußen gehst. Längere Spaziergänge an der frischen Luft oder gar ein Sportprogramm sind einige der wichtigsten Tipps gegen Frühjahrsmüdigkeit.
Mit Präparaten nachhelfen
Nicht immer haben wir in Deutschland Glück mit dem Wetter und können genug Vitamin D tanken. Viele vermuten deshalb bei Frühjahrsmüdigkeit Vitaminmangel und möchten dem entgegenwirken. Ob du wirklich an einem Vitamin-D-Mangel leidest, solltest du zuerst mit deinem Arzt oder deiner Ärztin absprechen. In solchen Fällen können Präparate helfen, die Müdigkeit zu lindern. Wichtig dabei ist es, die vom Arzt oder der Ärztin empfohlene Dosis nicht zu überschreiten und die Präparate nicht zu lang einzunehmen. Merke: Viel Bewegung an der frischen Luft ist Präparaten wenn möglich vorzuziehen!
Gesunde Ernährung
Viel Wasser und viele Vitamine: Das sind die Grundvoraussetzungen, um gesund zu bleiben. Besonders wenn du von Frühjahrsmüdigkeit betroffen bist, solltest du zusätzlich darauf achten, viel Gemüse und Obst in deinen Speiseplan einzubauen. Verzichten solltest du auf zu fettige, salzige oder süße Gerichte.
Eine gute Schlafhygiene
Schlaf hilft gegen Müdigkeit – so viel ist klar. Damit dieser besonders erholsam wird, solltest du darauf achten, dass du abends mindestens eine Stunde vor dem Zubettgehen nicht mehr in dein Handy oder deinen Laptop schaust und dass du in deinem Schlafzimmer gut lüftest. Besonders bei der Schichtarbeit ist es wichtig, dass du vor dem Schlafengehen abschaltest: zum Beispiel mithilfe einer Meditation, einem Entspannungsbad oder einem guten Buch.
Übrigens: Auch wenn du selbst nicht unter Frühjahrsmüdigkeit leidest, kann es gut sein, dass sie dir bei der Arbeit begegnet. Mehrheitlich betroffen sind nämlich nicht nur Frauen (60 % aller Frauen und 54 % aller Männer leiden unter den Symptomen), sondern auch Senior:innen. Bei der Arbeit im Alten- oder Pflegeheim kannst du also unsere Tipps gegen Frühjahrsmüdigkeit auch in die Pflege einbauen. Besonders Spaziergänge oder schon das Sitzen an der frischen Luft können Wunder wirken!
Biorhythmus: Leistungskurve & Tagesverlauf
Um Müdigkeit – und zwar nicht nur Frühjahrsmüdigkeit – vorzubeugen, solltest du deinen Biorhythmus kennen. Wenn du dich nach diesem richtest, wird dir dein ganzer Tag leichter fallen. Als Pflegekraft, die einer körperlich und mental anstrengenden Arbeit nachgeht und vielleicht sogar in Schichtarbeit arbeitet, ist es besonders wichtig, dass du deinen Körper und dessen Bedürfnisse verstehst.
Der Biorhythmus folgt einem Tagesverlauf, der einer Kurve ähnelt: Morgens wachst du auf und der Körper schüttet Hormone aus, um dich wach zu machen. Das bedeutet, dass du am Vormittag aufmerksam und produktiv bist. Es folgt das berüchtigte Mittagstief, in dem dein Körper die Energie für die Verdauung aufwenden muss. Am Nachmittag, wenn die Nahrung in Energie umgewandelt wurde, bist du wieder leistungsfähiger. Abends schließlich nimmt die Energie wieder ab und dein Körper schüttet Hormone aus, die dich müde machen. Auch wenn es deine Arbeit vielleicht nicht zulässt, dich nach diesem Rhythmus zu richten, ist es wichtig, deinen Körper zu verstehen und auf ihn zu hören. Hast du die Möglichkeit dazu, kannst du es vielleicht sogar einrichten, dass du anspruchsvollere Aufgaben auf den Vormittag und Nachmittag legst und im Mittagstief lieber Routineaufgaben erledigst.
Schichtarbeit steht diesem natürlichen Biorhythmus entgegen und macht deshalb auch müde. Trotzdem kannst du einiges tun, um deinen Körper so gut wie möglich daran zu gewöhnen. Zum Beispiel auch am Wochenende zur selben Zeit aufzustehen und schlafen zu gehen wie unter der Woche. Zwei bis drei Tage vor Schichtwechsel solltest du zudem beginnen, immer ein wenig später zu Bett zu gehen und dich so langsam umzugewöhnen. Keine gute Idee: Zu viel Kaffee! Der hilft zwar beim Wachbleiben, ist aber auch hinderlich für den Schlaf.
Lass dir von der Frühjahrsmüdigkeit nicht die Laune verderben! Früher oder später gewöhnt sich dein Körper an die neue Jahreszeit und du bist wieder topfit für den Sommer. Sollte die Müdigkeit jedoch anhalten, solltest du auf jeden Fall eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen, denn hinter anhaltender Erschöpfung können auch ernsthafte Ursachen wie eine Schilddrüsenfehlfunktion, eine Mangelerscheinung wie Eisenmangel oder gar eine psychische Erkrankung wie eine Depression stecken.