Gute Arbeitgeber in der Pflege – es gibt sie, das wissen wir. Nur: Wenn du dich für oder gegen ein neues Jobangebot entscheidest, wäre es ganz günstig, ein paar handfeste Kriterien zu haben, an denen du einen guten Arbeitgeber erkennen kannst. Wir zeigen dir, worauf du achten solltest.
5 Punkte, die gute Arbeitgeber in der Pflege ausmachen
Im Jahr 2030 werden laut Prognosen der Bertelsmann-Stiftung etwa 500.000 Pflegefachkräfte fehlen. Das klingt schlimm. Aber: Der Fachkräftemangel in der Pflege hat einen großen Vorteil für Pflegefachpersonal. Weil die Nachfrage so groß ist, kannst du bei der Jobsuche nämlich meist wählerisch sein.
Im Wettbewerb um qualifizierte Pflegekräfte ergreifen viele Arbeitgeber Maßnahmen, um ihre Attraktivität für Bewerber zu steigern. Wir haben 5 Punkte für dich zusammengefasst, an denen du gute Arbeitgeber in der Pflege erkennen kannst.
1. Kommunikation und Mitbestimmung werden großgeschrieben
Vertrauen – so lautet hier das Stichwort. Gerade, wenn du bereits Erfahrungen in Einrichtungen gesammelt hast, in denen neue Ideen und Verbesserungsvorschläge im Keim erstickt werden, steht eine offene Atmosphäre sicher ganz weit oben auf der Liste deiner Kriterien für einen neuen Arbeitgeber.
Positive Veränderungen entstehen, wenn Arbeitgeber eine offene Kommunikation fördern und es ihren Mitarbeitern ermöglichen, sich mit ihrer fachlichen Expertise in pflegerelevante Entscheidungsprozesse einzubringen. Davon profitierst sowohl du als Pflegefachkraft, auch die Bewohner:innen oder Patient:innen.
So erkennst du, ob der Arbeitgeber dieses Kriterium erfüllt:
- Checke die sozialen Medien: Findet über den Social-Media-Auftritt deines Wunsch-Arbeitgebers eine fruchtbare Interaktion zwischen Mitarbeiter:innen und Unternehmen statt? Wie reagieren Mitarbeiter auf gepostete Beiträge und Fotos?
- Hole dir echte Meinungen ein: Gibt es in deinem Bekanntenkreis jemanden, der bereits für diesen Arbeitgeber tätig ist? Perfekt – denn so erfährst du aus erster Hand, ob die interne Kommunikation von Respekt geprägt ist und ob unabhängiges Denken geschätzt wird.
- Teste es im Vorstellungsgespräch aus: Wenn du es ganz genau wissen willst, kannst du dein Vorstellungsgespräch nutzen, um deinen Standpunkt zu Standards der Qualitätssicherung und Personalbesetzung höflich zu vertreten. Die Reaktion deines Gegenübers liefert gute Hinweise darauf, wie es in der Einrichtung um diese Punkte steht.
2. Der Arbeitgeber legt Wert auf Weiterentwicklung und Mitarbeiterförderung
Ein Arbeitgeber, der seine Verantwortung gegenüber Patient:innen und Mitarbeiter:innen ernst nimmt, sieht Fort- und Weiterbildungen als Bereicherung für den eigenen Betrieb. Solche Arbeitgeber wissen: Der Berufsalltag macht einfach viel mehr Spaß, wenn man dazu ermutigt wird, seine beruflichen Kompetenzen zu stärken und die neu erworbenen Erkenntnisse ins Unternehmen einzubringen.
So erkennst du, ob der Arbeitgeber dieses Kriterium erfüllt:
- Scanne die Website und den Social-Media-Auftritt: Vor dem Vorstellungsgespräch ist es sinnvoll, dich ein wenig auf der Website deines potentiellen Arbeitgebers umzusehen. Gute Arbeitgeber in der Pflege feiern die Kompetenzerweiterungen ihrer Mitarbeiter, indem sie ihnen öffentlich gratulieren oder etwa auf der eigenen Website über die Teilnahme an Fortbildungen berichten.
- Erkundige dich nach externen Fort- und Weiterbildungen: Im Vorstellungsgespräch hast du die Möglichkeit, direkt nach der Unternehmenspolitik in Bezug auf Fort- und Weiterbildungen zu fragen. Weicht der Arbeitgeber diesen Fragen aus, ist das eher ein schlechtes Zeichen.