Kranken- und Pflegebereiche bieten zahlreiche Berufsperspektiven: Es werden Pfleger:innen, Ärzt:innen, Verwaltungsmitarbeiter:innen, Hausmeister:innen, Techniker:innen und andere Personen eingesetzt, ohne die es nicht möglich wäre, den Patient:innen einen unversehrten Aufenthalt zu gewährleisten. Die Mitarbeiter:innen und Abläufe müssen jedoch koordiniert und verwaltet werden. Das geschieht nicht von allein. Dafür bedarf es eine Pflegedienstleitung, die für Ordnung und Struktur in der jeweiligen Einrichtung oder dem Bereich sorgt. Welche Qualifikationen und Eigenschaften benötigt man für diese Position?
Pflegedienstleitung nur als Weiterbildung
Leider gibt es keinen expliziten Studiengang oder eine gezielte Ausbildung zur Pflegedienstleitung bzw. Pflegedirektion. Um diese Position zu erhalten, bedarf es einer Weiterbildung. Dafür muss man bereits einen staatlich geprüften Berufsabschluss z.B. zum/zur Kranken- oder Altenpfleger:in erworben haben. Ein Hochschulabschluss hingegen ist keine Voraussetzung. Die abgeschlossene Ausbildung allein reicht trotzdem nicht aus, um sich zum oder zur Pflegedienstleiter:in weiterzubilden. Eine Berufspraxis von mindestens zwei Jahren in den vergangen acht Jahren vor Beginn der Weiterbildung zur PDL ist erforderlich. Da die berufliche Weiterbildung meistens von privaten Bildungsstätten angeboten wird, muss diese im Gegensatz zur Grundausbildung zum Krankenpfleger, selbst finanziert werden.
Die Weiterbildung dauert, abhängig von der jeweiligen Bildungsstätte und vom Angebot, von neun Monate bis zu drei Jahre an. Diese kann in Voll-, Teilzeit oder als Fernunterricht erfolgen. Außerdem sind theoretische und praktische Anteile enthalten.