Je älter man jedoch wird, umso geringer wird die Leistungsfähigkeit des Gehirns und das allgemeine Denkvermögen. Wie fit das Gedächtnis im Laufe des Lebens ist und bleibt, ist bei jedem individuell. Dennoch gibt es Übungen, Spiele und Methoden, mit denen jeder sein Gehirn trainieren und fit halten kann. Insbesondere für ältere Menschen und Senoren ist es wichtig, das Gedächtnis regelmäßig zu trainieren – welche Möglichkeiten gibt es, die sich auch in Pflege- und Altenheimen umsetzen lassen? Wir zeigen euch passende Beschäftigungen.
Warum verschlechtert sich überhaupt das Denkvermögen im Alter?
Im Laufe der Zeit prägt sich das Netz an Nervenzellen und Verschaltungen zwischen den Zellen aus. Je mehr Wissen man lernt, wiederholt und immer wieder anwendet, umso höher ist die Dichte an Vernetzungen. Durch dieses Netz können Informationen gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgerufen werden. Mit dem Alter sinkt das Tempo der Informationsverarbeitung und die Wahrnehmungsgeschwindigkeit. Dementsprechend dauert es länger – oder ist es schwieriger – auf bereits abgespeicherte Informationen und Erinnerungen zurückzugreifen. Hinzukommt, dass die graue Hirnsubstanz, die zuständig für das Langzeitgedächtnis ist, nur bis zum zwölften Lebensjahr wächst und danach langsam ausdünnt. Die weiße Hirnsubstanz hingegen, wächst bis zum Alter von 40-50 Jahren. Danach schrumpft sie. Diese ist essentiell für die mentale Verarbeitungsgeschwindigkeit, sodass im hohen Alter die Kommunikation verschiedener Hirnareale untereinander nachlässt. Außerdem nimmt der Hirnbotenstoff Dopamin ab. Dieser sorgt dafür, dass man Motivation und Bewegungskontrolle verspürt und lernfähig ist. Nimmt die Menge an Dopamin ab, werden die Bewegungen steifer und die geistige Flexibilität geringer. Des Weiteren sammeln sich mit der Zeit Tau-Proteine an, die ein erhöhtes Absterben von Nervenzellen verursachen.